Sportpsychologie – psychotherapie-dresden.info

Definition und Inhalte der Sportpsychologie

Endkampf 100-m-Lauf Olympiade. Wenn es zutrifft, dass - wie behauptet wird - die psychische Verfassung über Sieg und Niederlage entscheidet, was heißt das? Worin äußert sich das? Fragt man Athleten, so nennen sie beispielsweise die Zuversicht, mit der sie in den Wettkampf gehen, die Lockerheit, die Zielgerichtetheit. Wie also geht ein Athlet mit der psychischen Belastung um?

Empfindet er den Wettkampf tatsächlich als Belastung oder vielleicht eher als Herausforderung, auf die er in seiner ganzen Karriere hingearbeitet hat? Macht diese Sichtweise vielleicht den entscheidenden Unterschied bei der Motivation im Wettkampf aus? (Alfermann und Stoll 2012)

Die Sportpsychologie ist ein wissenschaftliches Fach an der Schnittstelle von Psychologie, Sportwissenschaft und Medizin. Ihre Inhalte sind die Erforschung der psychologischen Grundlagen, der Abläufe im Sport und der Effekte des Sports, um daraus wissenschaftlich begründete Trainingsmaßnahmen zur Optimierung des Verhaltens im Sport abzuleiten.

Was kann Sportpsychologie leisten?

Mit welchen Anliegen kommen Sportler:innen und Trainer:innen zum Sportpsychologen?

„In letzter Zeit habe ich Probleme mit meinem Trainer. Ich würde Ihm gerne meine Meinung sagen, aber ich habe Angst, dass er dann nicht mehr mit mir redet oder mich gleich rausschmeißt.“
„Ich fühle mich vor dem Spiel ganz oft unwohl. Meistens fängt das schon am Abend davor an. Dann fällt mir schon das Einschlafen schwer. Ich denke dann nur noch an das Spiel.“
„Ich möchte vor dem Wettkampf noch cooler wirken. Kann man da was machen?“
„Seit meiner Knieverletzung habe ich bei jedem Zweikampf Angst mich wieder zu verletzen. Geht das auch irgendwann mal wieder vorbei?“
„Im Training gelingt mir meistens alles, manchmal sogar Unmögliches, aber sobald ich auf dem Platz stehe, stelle ich mich wie ein Anfänger an. Da will einfach nichts mehr klappen, obwohl es im Training Bombe läuft.“
„Gibt`s da irgendein Trick, damit ich mich besser konzentrieren kann?“
„Normalerweise habe ich keine Angst vor meinen Gegnern, aber bei dem einen verliere ich ständig. Mittlerweile habe ich schon gar keine Lust mehr gegen den zu spielen. Ich weiß ja schon vorher, dass ich verliere. Meine Eltern sagen schon, dass das mein Angstgegner ist.“
„Irgendwie habe ich keine Lust mehr. Am liebsten würde ich einfach aufhören und mit Freunden feiern gehen. Macht doch eh keinen Sinn mehr weiterzumachen.“
„Was kann ich tun, um mit meiner Mannschaft den Abstieg zu vermeiden?“

Sowohl die eben genannten Themen als auch sportunabhängige Fragestellungen können im Rahmen sportpsychologischen Coachings besprochen werden.

Wer ist ein qualifzierter Sportpsychologe:in?

Qualifizierte Sportpsychologen haben nach einem einschlägigen Studium der Psychologie oder der Sportwissenschaft eine berufsbegleitende Weiterbildung absolviert. Die sportpsychologischen Vereinigungen Deutschlands, Österreichs und der Schweiz führen solche berufsqualifizierenden Weiterbildungen durch.

Nähere Informationen zu den Weiterbildungen finden sich auf der Homepage der nationalen sportpsychologischen Organisation: www.asp-sportpsychologie.org

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