Häufig gestellte Fragen

  • Was ist Psychotherapie?

    In der wörtlichen Übersetzung bedeutet der Begriff Psychotherapie zweierlei. Zum einen meint er die Behandlung der Seele bzw. seelischer Probleme. Zum anderen ist damit eine Behandlung mit „seelischen“ Mitteln gemeint, im Gegensatz zu beispielsweise medikamentöser Behandlung.
    Das Psychotherapeutengesetz definiert Psychotherapie als „jede mittels wissenschaftlich anerkannter psychotherapeutischer Verfahren vorgenommene Tätigkeit zur Feststellung, Heilung oder Linderung von Störungen mit Krankheitswert, bei denen Psychotherapie indiziert ist.“

  • Was ist ein Psychologischer Psychotherapeut?

    Psychologen mit entsprechendem Hochschulabschluss erhalten nach Zusatzqualifikation in einem anerkannten Therapieverfahren diese Berufsbezeichnung, die seit Januar 1999 durch das Psychotherapeutengesetz (PsychThG) gesetzlich geschützt ist. Nur auf dieser Grundlage ist eine kassenärztliche Zulassung möglich.

  • Wie erhalte ich Zugang zur Psychotherapie?

    Sie können sich von einem Arzt an einen Psychotherapeuten überweisen lassen oder direkt Kontakt aufnehmen.

  • Wer übernimmt die Kosten für eine Psychotherapie?

    Wenn Sie bei einer privaten Krankenversicherung Mitglied sind, dann trägt diese die Behandlungskosten i.d.R. auch, insofern Ihre Versicherung die Kostenerstattung für Psychotherapie beinhaltet. Um eine Behandlung zu ermöglichen, empfehle ich Ihnen sich im Vorfeld einer Vorstellung beim Psychotherapeuten mit dem jeweiligen Ansprechpartner:in Ihrer Versicherung in Verbindung zu setzen, um die Kostenübernahme zu regeln.

    Als Selbstzahler sind Sie frei von jeglichen Vorgaben seitens der Versicherungsträger, wodurch es uns erlaubt eine individuelle Abstimmung von Dauer und Frequenz der Sitzungen nach Ihren persönlichen Bedürfnissen zu planen. Das heißt, wir sind nicht, wie in kassenärztlichen Praxen auf den üblichen 50-minutigen Sitzungen in Wochenabstand festgelegt.

  • Wie lange dauert eine Psychotherapie?

    Vor Beginn einer Therapie finden zunächst bis zu fünf probatorischen Sitzungen statt, die der ausführlichen Diagnostik und dem gegenseitigen Kennenlernen dienen. Die Kosten für diese Sitzungen werden von Ihrer privaten Krankenversicherung dann übernommen, insofern diese Leistung für Psychotherapie beinhaltet.
    Danach wird bei entsprechender Übereinkunft zwischen Ihnen und mir als Therapeuten ein Antrag auf Kostenübernahme für die Therapie an Ihre Krankenkasse gestellt. Üblicherweise wird zunächst eine Kurzzeittherapie beantragt, die bis zu 24 Sitzungen umfasst. Eine Sitzung dauert 50 Minuten und findet für gewöhnlich wöchentlich statt. Darüber hinaus kann in mehreren Schritten eine Langzeittherapie von insgesamt maximal 80 Sitzungen beantragt werden.

  • Wie viel kostet eine Psychotherapie?

    Die Antwort auf diese häufig gestellte Frage hängt zum größten Teil von der benötigten Therapiedauer ab. Diese ist individuell sehr unterschiedlich und kann von einigen wenigen Therapiestunden (z.B. Akutbehandlung) bis hin zu mehreren Dutzend Stunden (Langzeittherapie) reichen. Ohne die Möglichkeit, den konkreten Zeitbedarf abschätzen zu können, ist deshalb eine seriöse und halbwegs brauchbare Vorabschätzung der Therapiekosten leider nicht möglich.

  • Ist eine Psychotherapie steuerlich absetzbar?

    Die selbst aufgewandten Kosten einer Psychotherapie sind vom Prinzip her nach § 33 EStG als außergewöhnliche Belastung steuerlich absetzbar. Allerdings gibt es hierbei sehr einschneidende Einschränkungen: Zum einen muss in der Steuererklärung der Grenzwert der zumutbaren Belastungen überschritten werden. Zum anderen verlangt das Finanzamt vor dem Behandlungsbeginn ein amtsärztliches Attest oder eine Bescheinigung des Medizinischen Dienstes. Dadurch würde jedoch die Möglichkeit, eine Psychotherapie auf diskrete Art und Weise durch Selbstzahlung unterhalb des institutionellen Radars beanspruchen zu können, völlig konterkariert. Auch die nervlichen Belastungen, denen Hilfesuchende dabei ausgesetzt wären, sind nicht zu unterschätzen. Bei bestimmten Problemkonstellationen, die in signifikantem oder sogar ursächlichem Zusammenhang mit aktuellen beruflichen Entwicklungen stehen, kann es deshalb manchmal auch überlegenswert sein, anstatt einer Psychotherapie ein berufliches Coaching in Betracht zu ziehen. Letzteres kann in vielen Fällen steuerlich abgesetzt werden.